Überschrifften in zehn Büchern (Christian Wernicke)

Autor: Christian Wernicke
Jahr: 1697

An den Leser: Weil man befunden, dass folgende Uberschriffte in so kurtzer Zeit weiter in der Welt herum gewandert, als man sich Anfangs eingebildet, und dabey mit Vergnügen gehöret, dass dieselbe an einem grossen Königlichen Hofe von hohen Personen nicht allein gelesen, sondern auch mit Genehmhaltung gelesen worden; so hat man es der Mühe, und der annoch übergelassenen müssigen Zeit wehrt geachtet, dieselbe nochmals zu übersehen, zu verbessern, und endlich in den besten Stand zu setzen dessen des Verfassers Kräffte fähig gewesen. Die in der vorigen Ausgabe angemerckte Abschneidung des Buchstabs E. am Ende der Wörter, ohne dass ein Selbstlautender Buchstab auf dieselbe folge, hat man mit grossem Fleiss in allen Versen gehoben; und damit die Verbesserung der Mühe wehrt wäre, derselben Verstand auch gemeiniglich zu erhöhen gesuchet: so dass bey dieser Arbeit offtmahls neue Gedanken eingefallen, durch welche man die Zahl der Uberschriffte hin und her merklich vermehret hat. Zudem so sind die zwey letzten Bücher, wie auch die durchgehende Anmerckungen und Erklärungen gantz neue: Als in welchen letztern man den Leser unterweilen so gar auf des Verfassers eigne Unkosten zu erlustigen; unterweilen zu unterrichten; und unterweilen denjenigen, welche nichts [113] ohne Brillen sehen können, den Star von den Augen zu ziehen beschäftiget ist. Was den Nahmen der Uberschriffte betrifft, so siehet ja ein jeder, dass derselbe das Wort Epigrammata nicht allein deutlich ausdrücke; sondern auch zugleich den Ursprung dieser Gedichte, so wie das Lateinische oder vielmehr Grichische Wort, klar vor Augen stelle: und deswegen allen andern vorzuziehen ist.

Größe: 1,6 MB

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