Hexenberg (Reiner Vial)

Monika, die hübsche Tochter des Neuheimer-Kreisboten-Verlegers Rollmann, verliebt sich in den Schriftsetzer Reiner Schreiber, der uns diese Geschichte erzählt. Die beiden heiraten gegen den Willen Rollmanns und führen anfänglich eine Ehe auf Wolke 7. Als dann deren Sohn Oliver an einen plötzlichen Kindstod stirbt kühlt das Eheglück ab und es kommt letztlich nach nur 3 Jahren zur Scheidung. Monika heiratet dann den, von ihren Vater ausgesuchten Dr. Wilfried Schneider, den Neffen des NLZ-Herausgebers Wolf, in dessen Konzern der Neuheimer Kreisbote eingebracht wird. Reiner, der zur Ehezeit Lokalredakteur beim Kreisboten wurde und diese Position auch nach der Scheidung behielt, zieht in den Saßmannshausener Ortsteil Hexenberg. Dort lernt er Martina Scheuermann, die Tochter eines Land- und Gastwirtes, kennen und die beiden heiraten 1978. Im gleichen Jahr wird deren Tochter Stefanie geboren. 20 Jahre später wird Reiner von der NLZ zum Chefredakteur eines zugründenden Lokalfernsehens berufen. Reiner glaubt an eine Karriere und „träumt“ davon, dass er jetzt was für Meinungsvielfalt tun könne. Dass die NLZ diese Vielfalt eigentlich nur verhindern und ausschließlich den lokalen Werbemarkt verteidigen will, merkt er zunächst nicht.Zu Beginn seiner Tätigkeit als Lokalfernseh-Chefredakteur kommt Reiner auch mit seiner ersten Frau Monika zusammen. Diese gesteht ihm außer Reiner keinen anderen Mann geliebt zu haben und die beiden gehen wieder ein Verhältnis ein. Monika berichtet ihm, dass ihre zweite Ehe ausschließlich ein Handel ihres Vaters mit dem NLZ-Boss Wolf war. Aufgrund dieses neuerlichen Verhältnisse geht Reiners zweite Frau Martina zunächst ihrerseits ein Verhältnis mit ihrem Chef Reimund Heimann ein und reicht dann die Scheidung ein. Die inzwischen erwachsene Tochter der Schreibers Stefanie ist enttäuscht von ihren Eltern und sagt sich von diesen los. Reiner erwischt seine erste Frau und Geliebte bei einem sadomasochistischen Exzess in ihrer Jagdhütte am Hexenberg und sagt sich daraufhin von ihr wieder los. Inzwischen hat die NLZ ihr strategisches Ziel hinsichtlich Lokalfernsehen erreicht und stellt die Angelegenheit postwendend wieder ein. Für Reiner gibt es keine andere Verwendung im Konzern und er kann sich auf eine Langzeit-Arbeitslosigkeit einstellen. Alle Ereignisse des Jahres führen dazu, dass sich Reiner dem Trunke zuwendet.Ich möchte nun nicht mehr weiter vorgreifen und schreibe nur noch, dass Reiner mit Zum inhaltlichen Anliegen: DieserRoman ist eine Abrechnung mit dem Populismus und der Hektik unserer Geld- und Spaßgesellschaft. Es wird versucht die wahren Ziele von Medienkonzernen, die eher auf Meinungs-Verhinderung statt auf Meinungs-Vielfalt ausgerichtet sind, aufzudecken. Alles was zählt ist die Stabilisierung der globalisierten Welt- und Wirtschaftsordnung sowie die Erlöse aus der Werbung. Es wird auch derbe Kritik an denjenigen, zu deren Aufgaben es im Zuge der Verkündigung unter anderem auch gehört sich für den Erhalt und den Bestand einer Werteorientierung einzusetzen, sich aber lieber mit Auslegungen alter Texte auf den Kanzeln "verkriechen", geübt. Letzteres ist verbunden mit einer Kritik an einer naiven Theologie, die aufgeklärten Menschen den Glauben doch nur märchenhaft erscheinen lässt. Antimission von der Kanzel?

Größe: 1,8 MB

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