Der Sternsteinhof (Ludwig Anzengruber)
Leseprobe:
Ein Gußregen war herniedergerauscht. Wallend und gischend schoß das sonst so ruhige Wässerlein zwischen den zwei Hügeln dahin; auf der Höhe des einen stand ein großes, stolzes Gehöft, am Fuße des andern, längs den Ufern des Baches, lag eine Reihe von kleinen Hütten. Die letzte dieser Hütten war gar verwahrlost, der Türstock stand fast frei in der geborstenen Mauer, die Fensterrahmen hingen schief, hie und da guckte ein nackter Stein aus dem rauhen, verwitterten Anwurfe hervor, und wenn auch die ärgsten Risse und Sprünge mit Lehm verschmiert und mit Heu und Streu verstopft waren, so machte das den Anblick nicht besser. Dahinter stieg ein schmaler Streif bearbeiteten Bodens hinan, bestellt mit etlichen Gemüsebeeten, einem Acker mit Krautköpfen und einem anderen mit Kartoffelpflanzen. Die Einfriedung dieses Besitztums war mehr angedeutet als wirklich, von Schlingpflanzen umwucherte Pflöcke standen weitab voneinander, und quer zwischen deren gabelförmigen Enden lagen vermorschte, schlanke Baumstämme. Wenn der Bach, in den...
Autoreninformationen:Ludwig Anzengruber
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Danke fur alles ( von einem neu deutsch gelernte)