Boni und Rabatte im Netz: Warum sich stets ein genauer Blick lohnt

Boni und Rabatte locken im Netz an nahezu allen Ecken. Manchmal gibt es kostenfreie E-Books obendrauf, manchmal Geräte oder Zusatzangebote. Andere Anbieter stellen kräftige Rabatte in Aussicht, wenn bei ihnen eingekauft wird. Aber lohnen sich alle Rabatte und Boni oder ist es doch sinnvoll, lieber einen zweiten Blick auf das Angebot zu werfen? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Abbildung 1: Bei besonderen Deals und Angeboten immer genauer hinschauen!

Boni sind oft mit Bedingungen verbunden

Die wenigsten Händler oder Anbieter möchten wirklich etwas verschenken. Sicherlich sieht es bei Bonusangebot oder Boni generell auf den ersten Blick so aus, doch sind diese Zusätze gerne an Bedingungen geknüpft:

  • Vertragslaufzeit – bei Verträgen, die sich nach einer gewissen Zeit verlängern, besteht die Bedingung oft aus der Verlängerung. In diesem Fall wird der Bonus nicht sogleich gewährt, sondern erst dann, wenn sich der Vertrag verlängert.
  • Mindestvertragslaufzeit – in diesem Fall gibt es zwar den Bonus direkt, doch verpflichtet sich der Kunde, eine gewisse Zeit beim Anbieter zu bleiben.
  • Verrechnung – gut ist es, wenn ein Bonus direkt mit den monatlichen Gebühren verrechnet wird. Allerdings sollten Kunden nun den Normalbetrag ebenfalls berücksichtigen, denn sonst kommt oft das böse Erwachen.

Ein wenig anders verhält es sich bei Glücksspielen. Casinos geben gerne Neukundenrabatte, doch muss hier geschaut werden, wie und wann sie vergeben werden. Ist schlichtweg eine erste Einzahlung von einem bestimmten Betrag nötig? Das ist in Ordnung. Anders verhält es sich, wenn der Bonus erst erspielt, also umgesetzt werden muss. Gerade Anfänger neigen bei diesen Bedingungen dazu, wesentlich mehr Geld zu verspielen, als sie als Bonus behalten. Generell ist es aber auch möglich, einen Bonus auszuschlagen. Zusätzlich gibt es auch Anbieter, die einen Casino Bonus ohne Einzahlung bieten, was wiederum durchaus interessant sein kann.

Nicht jeder Rabatt lohnt sich

Auch mit Rabatten ist es manchmal heikel. Nicht nur verleiten Rabatte gerne dazu, sich Dinge anzuschaffen, die eigentlich gar nicht benötigt werden, auch ist ein Rabatt nicht immer ein Angebot:

  • Neues Design – das ist sehr beliebt und wurde nicht nur von Tierfutterherstellern genutzt. Das Produkt wird neu verpackt, gerne mit einer neuen Rezeptur versehen und nun im Handel präsent angeboten und mit einem Rabatt versehen. Das Problem: Das neue Design verbirgt gerne, dass wesentlich weniger Inhalt in der Packung ist. Im Fall des Tierfutterherstellers waren nicht mehr 12 x 100 Gramm, sondern nur noch 12 x 85 Gramm in der Packung.
  • Buntes Preisschild – wir sind mittlerweile darauf getrimmt, besonders auffällige Preisschilder zu beachten. Sind sie nicht Gelb oder Weiß, dann steht sicherlich ein Angebot dahinter? Generell ist es im Handel verboten, Angebotsfarben für Produkte zu nehmen, die keine Angebote darstellen, doch wird es immer mal wieder gemacht. Da die wenigsten Kunden wissen, ob beispielsweise Shampoo X nun immer 1,69 Euro kostet, greifen sie bei bunten Schildern gerne zu.
  • Fiktive Rabattpreise – ähnlich ist es bei Rabattschildern, die einen Altpreis, den Neupreis und den daraus resultierenden Prozentrabatt angeben. Manchmal wird schlichtweg ein fiktiver Altpreis genutzt, sodass die Ware nun als Rabatt zum herkömmlichen Preis verkauft wird.
  • Frühere Preiserhöhung – auch das kann geschehen. Der Händler rechnet die späteren Rabatte, beispielsweise zum Abschluss einer Saison, vorher schon in den Verkaufspreis ein. Der Kunde kauft im Herbst das Produkt zum eigentlichen Preis, wenn auch günstiger, als im Sommer.

Generell lohnt es sich, bei Rabatten einmal genau hinzuschauen und auch die Prospekte des Handels zu durchblättern.

Mit dem richtigen Blick wirklich sparen

Sowohl online als auch offline lässt sich mit Rabatten hervorragend sparen. Es muss nur wirklich hingeschaut werden:

  • Preisvergleich – Preisvergleichssuchmaschinen helfen sowohl im Ladengeschäft als auch im Onlineshop. Sie bieten einen direkten Überblick über die Preisstruktur eines Produkts.
  • Onlineshop – wer offline einkauft, der sollte mal in den Onlineshop des Händlers schauen. Gerade bei Möbelgeschäften, die Ketten angehören, zeigt sich nämlich ganz schnell, ob diese Filiale echte Preisschilder verwendet. Notfalls hilft sogar ein Blick in den Katalog: Der wird immer mit dem Normalpreis gedruckt.
  • Versand beachten – beim Onlineshopping sollte zudem auf den Versand geachtet werden. Niemanden ist mit einem günstigen Preis geholfen, wenn der Versand schließlich teuer ist. Dabei gehören die Versandkosten in diesem Fall mit zum Kaufpreis. Und: Bei schweren Geräten lieber einen Aufpreis in Kauf nehmen, als mit der Waschmaschine am Straßenrand zu stehen. »Bis Bordsteinkante« bedeutet nämlich genau das: Der Spediteur kann die Waschmaschine am Bordstein abstellen.

Besonders vorsichtig sollten Onlineshopper sein, wenn es um Schnäppchen aus dem Ausland geht. Nicht nur kann das böse Erwachen kommen, weil es sich um gefälschte Ware handelt, es können auch Steuern anfallen:

  • Einfuhrumsatzsteuer – sie fällt ab einem bestimmten Betrag immer an. Mit Glück wird sie vom Postboten erhoben, meist muss das Paket jedoch beim Zoll abgeholt werden.
  • Zusatzsteuer – auf manche Produkte fallen noch gesonderte Steuern an. Allgemein berechnen sich die Steuern nach Produktart, Ware und weiteren Kriterien.

Hinzu kommen natürlich die Zollgebühr und die Umsatzsteuer. Wer also beispielsweise beim Singles Day shoppen will oder gerne in den USA einkauft, der muss unbedingt die Steuern mit in den Preis einberechnen – und zugleich darauf achten, dass nicht alle Waren überhaupt eingeführt werden können und dürfen.

Abbildung 2: Gerade online sorgen Deals dafür, dass wir besonders schnell zugreifen.

Fazit – sparen, aber richtig

Es ist nie gut, einzig auf den Preis oder einen Bonus zu schauen. Nicht selten erhalten Kunden dann die sprichwörtliche Katze im Sack und stecken in langen Verträgen fest oder erhalten einen Bonus nicht, weil sie gegen die Bedingungen verstoßen. Auch Rabatte können tückisch sein, zumindest dann, wenn die eigentlichen Preise nicht bekannt sind oder wenn bei Produkten nicht zweimal hingeschaut wird. Preissuchmaschinen, Kataloge von Warenhäusern und auch der Blick ins Kleingedruckte helfen aber, nicht in die typischen Fallen zu tappen.

Ein wenig komplizierter ist es mit fingierten Rabatten, da Käufer hierbei schon genau recherchieren müssen. Glücklicherweise gibt es die wenigsten Produkte nur bei einem einzigen Händler, sodass auch hier ein Vergleich möglich ist. Und Vorsicht bei Auslandseinkäufen: Nicht nur ist die Fahrt zu Zoll störend, auch können die Gebühren ein eigentlich günstiges Schnäppchen deftig verteuern.

Bildquellen:

Abbildung 1: @ Artem Beliaikin / Unsplash.com

Abbildung 2: @ rupixen.com / Unsplash.com

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