Ungewöhnliche Hobbys: Spaß mit skurrilen Beschäftigungen

Ausgefallene, einst fast unbekannte Hobbys sehen in letzter Zeit einen Aufschwung – vielleicht durch einfachere Organisation und Verbreitung online. Nicht nur sind dies oft Hobbys, bei denen sich der Zuschauer verblüfft am Kopf kratzt, sondern auch manchmal welche, die natürlich nicht illegal sind, aber sich aus diesen Bereichen heraus entwickelt haben.

Panzerknacken („Lockpicking“)

Lockpicking, also das Öffnen von Schlössern, ist über die Jahre zur Sportart geworden. Deutsche Meisterschaften gibt es schon seit über 10 Jahren und Gruppen von Enthusiasten finden sich in vielen Städten. Den Mitgliedern geht es nur um den Sport, öffnen keine Privatschlösser (außer auf Anfrage) und manche beraten heutzutage sogar die Polizei. Wie leicht man mit dem Ganzen aber ins illegale rutschen kann ist auch offensichtlich.

Guerrilla-Stricken („Yarn bombing“)

Eine neue Interpretation von Straßenkunst ist Guerrilla-Stricken. Dabei geht es darum oft sehr bunte Wolle an öffentlichen Stellen, um Gegenstände zu stricken. So werden unter anderem Bänke, Baumstämme und Laternenpfähle dekoriert. Das Ziel: die Nachbarschaft zu verschönern und etwas Farbe in die Stadt zu bringen. Aber auch in politische Gefilde hat sich dieses Hobby ausgebreitet. Organisierte Aktionen, wie ein Stricken für Frauenrechte, oder einzelne Proteste durch gestrickte Banner und Schilder mit politischen oder ökologischen Slogans findet man heutzutage.

Angefangen hat dieser Trend – keine Überraschung – in den USA, und zwar in 2005.

Die Legalität von Guerrilla-Stricken bewegt sich in einer Grauzone. Es mag an manchen Stellen oder in manchen Städten verboten sein (wer ganz sicher sein will sollte vorher bei der Stadtverwaltung nachfragen), aber ist keine eigentliche Straftat, da nichts beschädigt oder zerstört wird. Strickereien sind einfach wieder zu entfernen sind und stellen kein Sicherheitsproblem dar. Manche Stadtverwaltungen ermutigen sogar die Verschönerung bestimmten Schandflecken in der Stadt. Trotzdem bleibt die Strickerei in der Regel anonym – ganz in der Tradition von Graffitikünstlern.

Die Idee klingt gut aber mit Stricken hat man es nicht so? Guerrilla-Gardening gibt es auch…

Sondenjäger

Noch ein Hobby, dass es im Moment aus dem skurrilen Bereich in den Mainstream drängt ist die Suche nach metallischen Gegenständen in der Landschaft. Mit einer Metallsonde, die durch ein System bestehend aus magnetischem Feld und induktivem Näherungsschalter anschlägt wenn ein anderer metallischer Gegenstand von dem Feld berührt wird, lassen sich potentiell wertvolle Gegenstände orten. Für Viele liegt das Interesse in der Entdeckung von archäologischen Funden (Münzen, Grabbeigaben, Schmuck, etc.), aber auch hinterlassene Militär-Gegenstände wie Waffen und Munition und Meteoritenstücke werden gesucht.

Rechtlich ist die Suche in der Regel nicht verboten, obwohl es erwünscht ist, dass vorher an der zuständigen Behörde Bescheid gegeben wird, aber nicht alles Gefundene darf der Sondengänger auch behalten, ohne eine Straftat zu begehen. ‚Denkmäler‘ und Waffen müssen übergeben (oder am besten gar nicht erst angefasst) werden. Bei der Definition eines Denkmals wird es aber schwierig – meist älter als 1945 und kein Massenpfund (i.e. Patronenhülsen oder alte Cola-Dosen).

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