Must-reads: Welche Bücher Sie gelesen haben sollten!
Alle Jahre wieder überraschen Literaturexperten und -kritiker mit einem neuen Literaturkanon. Dieser legt fest, welche Werke und Autoren man „gelesen haben muss“ und welche Bücher zur sogenannten Weltliteratur zählen. Je nach persönlichen Vorlieben variieren die Bücherlisten – entscheiden muss letztlich der Leser selbst.
Da Lesen zu den beliebtesten Hobbys überhaupt zählt und auch der Buchmarkt seit Jahren stetigen Zuwachs verbucht, ist auch die Nachfrage nach neuen Möglichkeiten nach wie vor groß. Immer mehr Menschen steigen mittlerweile auf das Hörbuch um, das die ideale Kombination aus Lesen und Hören darstellt. Hiermit wird es möglich, im Auto, auf Reisen und unterwegs in den Genuss von Literatur zu kommen. Auch hier sind die Klassiker und Bestseller vertreten und sorgen bei Hörern immer wieder aufs Neue für Begeisterung.
Klassiker der deutschen Literatur
Um einen Einstieg in die großen Klassiker der Deutschen Literatur zu finden, bieten sich verschiedene Werke an. Hierzu zählt aber insbesondere das Nibelungenlied, das als Heldenepos einen einzigartigen Einblick in die Zeit der Drachen, Burgen und Könige gibt.
Da nicht alle Epochen über präsentable Ausnahmewerke verfügen, soll an dieser Stelle ein stichwortartiger Überblick zeigen, was zum „guten Ton“ dazugehört:
- Johann Wolfgang Goethe: „Die Leiden des jungen Werther“ – ein Roman aus der Zeit des Sturm und Drangs; beschreibt die unglückliche Liebe des Erzählers zu einer Frau.
- Theodor Fontane: „Effi Briest“ – zeigt den Konflikt der Herrschaftsstrukturen und der gesellschaftlichen Konventionen bezüglich der Menschlichkeit und des Verständnisses.
- Thomas Mann: „Buddenbrooks“ – DER große Familienroman des letzten Jahrhunderts. Wohl kaum ein Buch präsentiert deutlicher die Missstände und den damit einhergehenden Niedergang des Großbürgertums im damaligen Deutschland.
- Thomas Mann: „Der Zauberberg“ – auch hier demonstriert Thomas Mann seine Größe und seine Bedeutung innerhalb der deutschen Literatur. Der Roman setzt sich ironisch und deutlich kritisch mit der Zeitgeschichte auseinander sowie mit den Schwächen der durch das Bürgertum geprägten Gesellschaft.
- Franz Kafka: „Der Prozess“ – ein Roman, der in den Wirren des 1. Weltkrieges entstand und sich thematisch mit den Begriffen Schuld, Sühne und Verurteilung auseinandersetzt, dabei aber eine Fülle an weiteren Interpretationsmöglichkeiten bietet.
- Günter Grass: „Die Blechtrommel“ – der Roman wurde 1999 mit dem Nobelpreis geehrt und beschreibt die Entwicklung des erzählenden Helden Oskar und seine Beobachtungen, Erlebnisse und Erfahrungen.
- Bertolt Brecht: „Mutter Courage und ihre Kinder“ – das Drama spielt im Dreißigjährigen Krieg und beschreibt den Kampf der Markthändlerin und ihrer Kinder um das tägliche Überleben.
- Uwe Johnson: „Jahrestage“ – die deutsch-deutsche Teilung und alles, was darum herum geschah, ist Gegenstand der Romanfolge. Der Autor erzählt die Geschichte einer Familie und bietet dem Leser so einen Streifzug durch die jüngere Historie.
Lesens- und hörenwert: auch ohne Literaturkanon
Die genannten Werke sind nur exemplarische Beispiele. Sie sollen und können die Fülle und den Reichtum der deutschen Literatur nur bruchstückhaft wiedergeben. Daher dürfen auch weitere Bücher als „must-reads“ bezeichnet werden – sie alle zu nennen würde jedoch jeden Literaturkanon sprengen.