Die nachhaltige Küche Skandinaviens

Skandinavien konnte in den letzten Jahren immer mehr Menschen von sich überzeugen – sowohl als Reiseziel wie auch mit seiner traditionellen Küche. Obgleich Letzteres lange Zeit als belanglos galt, hat sich die nordische Küche mittlerweile bis nach Deutschland vorgearbeitet. In Skandinavien entstanden Gerichte, welche sich als Sinnbild einer ganzen Kultur deuten lassen.  Was die Küche des Nordens so außergewöhnlich macht, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Skandinavien trifft auf die Slow Food-Bewegung

Slow Food ist eine Organisation, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedem Menschen den Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln zu ermöglichen. Dabei wird nicht nur auf das Wohlergehen des Konsumenten geachtet, der Produzent wie auch die Umwelt stehen ebenso stark im Fokus.

Dieses Vorhaben geht stark mit der nordischen Küche einher, denn heutzutage sind traditionelle Spezialitäten aus Skandinavien sehr von Nachhaltigkeit geprägt. Bei der Zubereitung von Gerichten wird viel Wert auf die Verwendung heimischer Ressourcen gelegt.

Die nordische Küche ist eine Genießerkultur, welche heimische und gesunde Produkte auf eine traditionelle Art und Weise zubereitet und dabei mit großer Experimentierfreudigkeit außergewöhnliche Meisterwerke kreiert.

Nordische Küche als Sinnbild für eine Kultur

Tatsächlich lässt sich die Küche Skandinaviens als Sinnbild der nordischen Kultur darstellen. Denn wie vieles in den Nordländern, ist auch das Zubereiten der Speisen sehr unkompliziert. Simple Zutaten werden zu reichhaltigen und köstlichen Gerichten. Durch die Kombination von vorhandenen Rohmaterialien mit landestypischen Beilagen entstanden außergewöhnliche Mahlzeiten, welche so bis dato unbekannt waren. In Skandinavien wurde damit eine schnelle Küche erschaffen, mit einer immens großen Wirkung.

Spezialitäten aus Dänemark

Einfach aber köstlich: Eine der beliebtesten Spezialitäten aus Dänemark ist das Smörrebröd. Ein Butterbrot, welches reichlich mit Zwiebeln, Krabben, Fisch, Gurken und allem wonach der Sinn steht, belegt wird. Wie überall in Skandinavien essen die Einwohner gerne und überwiegend Fisch, daher ist auch das Nationalgericht fangfrischer Dorsch mit Salzkartoffel und einer Senfsoße.

Spezialitäten aus Norwegen

Die norwegische Küche ist stark von Fisch dominiert, vorwiegend eingesalzen und an Stöcken getrocknet. Auch das Nationalgericht des Landes, der Lutefisk, ist ein getrockneter Fisch, der später wieder gewässert und mit Speck und Kartoffeln serviert wird. Da die norwegischen Bauern früher überwiegend Schafe hielten, gelten bis heute Lammfleisch und geräucherter Schafskopf als landestypische Delikatesse.

Spezialitäten aus Finnland

Finnland – das Land der tausend Seen und der Lebensraum von Bären, Wölfen und Rentieren. Auch hier ist die Küche stark von den vorhandenen Ressourcen geprägt, so kommen bei den Finnen vorwiegend Rentierfleisch, Moltebeeren und Pfifferlinge auf den Tisch. Serviert wird das Fleisch meist mit Kartoffeln. Anders als in Deutschland gewohnt, wird in Finnland der Räucherlachs warm serviert, bevorzugt mit einem Stück Brot.

Spezialitäten aus Schweden

Das bekannteste Schwedische Gerichte, Köttbullar, konnte auch in Deutschland schon viele Liebhaber finden. Traditionell werden die Fleischbällchen mit einem Kompott aus Preiselbeeren und Kartoffelpüree serviert. Eine weitere schwedische Delikatesse, die bei vielen zuerst für deutliche Ablehnung sorgt, ist Surströmming, verdorbener Fisch. Dafür wird Hering mehrere Wochen in Salzlake gelegt, bis er gärt. In der Konservendose setzt sich dieser Prozess fort, was für einen intensiv fauligen Geruch beim Öffnen sorgt. Angerichtet wird der Fisch mit Fladenbrot, Zwiebeln, Kartoffeln und zerlassener Butter.

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